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1 | Hochrippe (Hohe Rippe vom Rind) mit Knochen | 500 g |
2 | Rinderbeinscheibe | 500 g |
3 | Kasseler Lachsfleisch (Kasseler Lachsbraten) | 1 kg |
4 | Schweinekamm ohne Knochen | 500 g |
5 | Rindergulasch | 750 g |
6 | Jagdwurst | 300 g |
7 | Romatomaten, mehlig, süß | 4 kg |
8 | Gewürzgurken | 700 g |
9 | Zwiebeln | 3 große |
10 | Grüne Paprikaschoten | 1500 g |
11 | Knoblauch | 1½ Knollen |
12 | Olivenöl, fruchtig | ca. 500 ml zum Anbraten |
13 | Olivenöl, klassisch | ca. 80 ml zum Passivieren der Töpfe |
14 | Wasser | Auffüllen auf 10 Liter Suppe |
15 | Salz | keines |
16 | Andere Gewürze | keine |
17 | Saftorangen | 1 Stück für 10 Teller |
18 | Schlagsahne, 32 % Fett | 125 g für 10 Teller |
Großer Suppentopf 20 Liter, kleiner Suppentopf 4 Liter, große Kasserolle (Schmortopf) 5 Liter, Jenaer Form 5 Liter o.ä., Passiergerät (Flotte Lotte), Rührbesen
Die großen Inox-Töpfe, die typischerweise nicht allzu häufig in Gebrauch sind, ausscheuern und deren Innenoberflächen mit dem klassischen Olivenöl passivieren. Das heißt, das Öl in diesen Töpfen bei geschlossenem Deckel gut erhitzen und nach einigem Schwenken ausgießen, einen Topf nach dem anderen, immer mit demselben Öl. Dieses Öl danach nicht weiterverwenden.
Aus der Hochrippe und der Rinderbeinscheibe mit einer der Zwiebeln ca. 2 Liter Brühe bereiten. Es wird solange gekocht, bis sich das Fleisch mit den Fingern leicht von den Knochen lösen läßt. Mageres Fleisch auslösen, gegebenenfalls noch kleinschneiden und zur Aufbewahrung in die Jenaer Form geben. Die Brühe selbst verbleibt zunächst im kleinen Suppentopf, die Knochen und sehr fette sowie eventuell vorhandene zerrige Teile des Fleisches werden nicht weiterverwendet.
Während die Brühe vor sich hinkocht, die verbliebenen Zwiebeln, die Paprikaschoten, das Rindergulasch, den Schweinekamm, das Kasseler Lachsfleisch und die Jagdwurst kleinschneiden und in fruchtigem Olivenöl anbraten. Ich kenne die Kommentare, die jetzt folgen, ich brate aber trotzdem nicht mehr in klassischem Olivenöl an, und schon gar nicht in anderen Fetten. Alles, was sich beim Kleinschneiden als irgendwie zerrig erweist, wird nicht mit angebraten, sondern kommt noch in den Topf mit der Brühe. Angebraten wird in der großen Kasserolle, zuerst das Gemüse, danach eine Fleischart nach der anderen, und das jeweilige Ergebnis landet ebenfalls in der Jenaer Form.
Die Tomaten kleinschneiden, den Stielansatz und alles Grüne entfernen und in der großen Kasserolle mit wenig Olivenöl und etwas Wasser solange dünsten, bis sich die Schale abzulösen beginnt. Auf diese Weise wird auch der Topf schon etwas sauber. Anschließend den Tomatenbrei in die Jenaer Form passieren. Schalen und Kerne kommen weg.
Gewürzgurken und Knoblauch kleinschneiden und in die Jenaer Form geben.
Vorbereitete Brühe mit allem Fett und dem Schaum in den großen Suppentopf umfüllen, erwärmen und den Inhalt der Jenaer Form dazugeben. Danach Wasser auffüllen, so daß etwa 10 Liter Suppe entstehen. Das ganze mehrere Stunden auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Suppe verändert im Verlaufe des Kochens ihre Konsistenz, anfangs wirkt sie naturgemäß recht wäßrig, sie erreicht später einige Ähnlichkeit mit russischer Soljanka, um schließlich in die Richtung einer ukrainischen Soljanka zu gehen, ohne allerdings eine solche zu werden, insbesondere schon nicht wegen ihrer Farbe.
Es sei betont, daß kein extra Salz zugegeben wird, Kasseler und Jagdwurst bringen genug Salz mit.
Die Suppe ist sehr nahrhaft, aber nicht wirklich fett. Ich serviere jeden Teller mit einer dünnen Scheibe einer geschälten Saftorange, quer geschnitten, und einem kleinen Sahnehäubchen. Dazu gibt es helles Weizenbrot. Nebenher trinken wir Portwein, weil, wenn wir trinken, wir immer Portwein trinken.